Welschnofen in Südtirol
Die enge Porphyrschlucht des Eggentals zieht unweit von
Bozen nach Südosten. Es ist das
letzte der Seitentäler des Eisacks, das sich bei Birchabruck weitet,
wo links die Straße nach Welschnofen abzweigt.
Welschnofen in Südtirol wurde,
wie der Namenszusatz „welsch“ verrät, von den
Ladinern im 12. Jh. gegründet. Die rätoromanische Kultur und Sprache
hielten sich im oberen Eggental bis in das 17. Jh. hinein.
Das schön am Hang gelegene Dorf an der Großen Dolomitenstraße ist
Ausgangspunkt für Bergtouren in die
Rosengartengruppe
und zu den Zinnen und Türmen des
Latemars,
wird aber auch zum Wintersport in das Skigebiet
Rosengarten-Latemar besucht.
Der Karersee in Südirol
Nach knapp 5 km gelangt man zu dem sagenumworbenen Karersee, in dem
sich die wilden Felstürme des südlich aufragenden Latemars spiegeln. Der
Karesee selbst und das Gebiet um den See steht unter Naturschutz.
Kurz unterhalb des Karerpasses dehnt sich die kleine Feriensiedlung
Karersee aus, in deren Mittelpunkt das ehemalige Grandhotel Karersee
steht. Das riesige Gebäude war ein Nobelhotel der „Belle Epoque“, das
um 1900 erbaut worden ist und in dem berühmte Persönlichkeiten wie
Winston Churchill, Kaiserin Sissi u.a. abgestiegen sind, das aber
wie in zahlreichen anderen Orten nach kurzer Blütezeit nicht mehr
den Bedürfnissen des sich wandelnden Tourismus entsprach.
Der Karerpass liegt an der deutsch-ladinischen Sprachgrenze zwischen
Latemar und Rosengarten. Hier bietet sich ein umwerfender Blick auf die
Fleimstaler und Fassaner Dolomiten sowie auf die Ötztaler Alpen im
Nordwesten und die Ortlergruppe im Westen.